Seelsorge in Maxglan

Die Kirche des hl. Maximilian steht auf ältesten kulturhistorischen Boden. Spuren reichen bis in die jüngere Steinzeit zurück. Aus der Besiedlung in der Römerzeit zeugen Fragmente, die bei der Kirchenerweiterung in den 1950er Jahren gefunden wurden. Die ältesten Salzburger Güterverzeichnisse führen unter den Schenkungen Herzog Theodos an den hl. Rupert eine "villa que dictur Glana" also eine Ortschaft, jedoch keine Kirche an. Die erste urkundliche Nennung einer Kirche zu Maxglan im Jahre 1323 führt diese jedenfalls als Filiale der Domkirche an. 1461/65 wurde eine Kapelle in Mülln zur Pfarrkirche erhoben und mit der Kirche des hl. Maximilian dem neuen Kollegialstift inkorporiert. Am 5. Mai 1519 wurde die Kleine Kirche und der Friedhof ganz feierlich vom Chiemseer Bischof Pürstinger eingeweiht. In den nacholgenden Jahrhunderten waren die meisen Seelsorger in Maxglan die Augustiner Eremiten, bis sie von 1835 bis 2008 von den Benediktiner von Michaelbeuern übernommen wurde. Der Status einer Müllner Filiale blieb bis zur Pfarrgründung von Maxglan per 1. Jänner 1907 aufrecht.

Schon anlässlich der Pfarrgründung dachte man an eine Erweiterung, bzw. überhaupt einen Neubau der Pfarrkirche an verschiedensten
Plätzen. 1948 konnte dann mit dem Bau der heutigen großen Kirche begonnen werden. Am 6. Oktober 1956 wurde dieses Werk mit der
Kirchweihe abgeschlossen.

Das der Kirche gegenüberstehende Pfarrzentrum St. Benedikt wurde einige Jahre später, 1980, geweiht. Aufgrund der starken Zuwanderung mussten schließlich Abtrennungen von Pfarrgebieten erfolgen. 1964 wurde Taxham, 1967 St. Vitalis (Kendlersiedlung) und 1972 St. Paul eigenständig.

 

Maximilian vom Pongau

Maximilian war nach der Überlieferung der Sohn reicher Eltern, wurde im 3. Jahrhundert nach Christi in Claudia Celeia (heute Celje,
Slowenien) geboren. Nach dem Tod seiner Eltern verteilte er den Besitz an die Sklaven seines Anwesens, denen er auch die
Freiheit schenkte. Er pilgerte nach Rom, von wo er durch Papst Sixtus II. 257 als Glaubensbote in seine Heimat Noricum zurückgeschickt wurde. Dort war er demnach 20 Jahre als Wanderbischof und erster Bischof von Lorch an der Enns tätig und wurde während der Christenverfoglung unter Kaiser Numerianus als Märtyrer enthauptet.

Historisch gesichert ist der Bau einer Kapelle in Bischofshofen im Jahre 710 über dem Grab eines Maximilian. Reliquien kamen
878 durch König Karlmann nach Altötting. Vielleicht wurde während einer längeren Rast über diese Reliquien eine erste Kapelle inMaxglan gebaut. Am Ende des 1. Jahrtausend wurden durch Bischof Pilgrim die Gebeine nach Passau in die Kathedrale gebracht.
Dort ist im Jahre 166 der größte Teil der Gebeine bei einem Stadtbrand verbrannt, der Rest wird jedes Jahr am 12. Oktober im Dom
zu Passau in einem Silberschrein ausgestellt.