Peter-Pfenninger-Marterl

An der Ecke Zaunergasse / Rudolf-Bibel- Straße steht das Peter-Pfenninger-Marterl. Petar Pfenninger war der letzte Fischer von Liefering. Wie auf dem Marterl dargestellt, verunglückte dieser Fischer hier beim Dagoferbauern am 9. Juli 1882 tödlich. Das bild zeigt einen Zaun und den tot in der Weise liegenden „Jüngling“ Peter. Zum Zeichen eines immerwährenden christlichen Andenkens wurde im Jahre 1985 von den „Lieferinger Fischern“ dieses Marterl errichtet. Im Hintergrund des Bildes sieht man die Wallfahrtskirche Maria Plain und im Strahlenkranz die Plainer Mutter Gottes. Die Aufschrift unter dem Bild lautet: „Christliches Andenken an den Jüngling Peter  Pfenninger,  Fischer und Wohltäter von Liefering. Er starb hier am 9. Juli 1882 im 59. Lebensjahr. Ehre sein Andenken. Gewidmet von der Peter-Pfenninger-Schenkung –Liefering 1985“. Das Marterl ist jetzt in gutem Zustand.

Rochuskapelle (Stiegelbrauerei, Kendlerstr.)

Diese Kapelle gehört zwar pfarrmäßig nach St. Paul. Sie soll aber hier doch beschrieben werden, weil sich die Besitzer der Stieglbrauerei mit Maxglan und dem Stift Michaelbeurn sehr verbunden wissen. Außerdem war in früheren Zeiten durch die Müllner Augustiner-Patres diese Kapelle auch Maxglaner Pfarrgebiet zugeordnet. Es gab dort auch verschiedene Messfeiern und Andachten, besonders am 16. August, dem Fest des Hl. Rochus. 1626 wurde hier ein Pestspital  erbaut, einige Zeit später die Kapelle, wahrscheinlich 1649. Die barocke Inneneinrichtung hat sich zum Großteil erhalten: Altarbild aus 1670 von Frans de Neve. Ein Engel heilt die Beinwunde des Hl. Rochus. Der Aufsatz des Altares zeigt den Hl. Sebastian. 1781 wurde ein Marmoraltar (Adneter und Untersberg Marmor) aufgestellt. Die Bildhauerarbeiten sind von Jakob Hermbler: Figuren der Hl. Joachim und Anna. 1827 wollte man die Kapelle demolieren. Nach dem Ankauf durch die Stiegelbrauerei  wurde sie gerettet, 1838 erstmals und 1951 unter Direktor H. Keiner nochmals solide restauriert. Der oktogonale Kapellenraum mit Pyramidendach und Laterne steht inmitten des fast quadratischen Hofes des ehemaligen Arbeits (Zuhcht) – hauses. Hier sind heute die Stiegelrösser untergebracht.

Kapelle bei Schlosserei Wenger , Ganshofstrasse 18

Schon mehrmals wurde von Herrn Luck beim Denkmalamt angefragt, ob es denn nicht Geldmittel gäbe. Herr Cervenka versprach nach seinem Möglichkeiten, zu helfen. Bisher tat sich nichts, und die Kapelle verfällt immer mehr. Die Kapelle ist baulich aus dem Jahre 1880. Es existiert sogar noch die Errichtungsurkunde. Es waren seinerzeit sehr schöne wertvolle Madonnen darin. Sie wurden aber immer wieder gestohlen. Bei der Kripo Salzburg liegt alles auf. Nun sind „nur mehr“ Bilder vom Heiland in der Kapelle, aber selbst davor schrecken diebische Hände nicht zurück. Die ehemalige Hausbesitzerin, Frau Berta Weber (+ 1972und begraben auf dem Friedhof Maxglan), hat die Kapelle sehr geschätzt und auch gepflegt. Jetzt ist sowohl das Dach, als auch die gesamte Mauerkonstruktion stark in Mitleidenschaft gezogen. Herr Luck ist sehr bemüht, die Kapelle zu erhalten und seinen Beitrag (als Maler) zu leisten, doch im Moment fehlt es an entsprechenden Mitteln für eine gründliche Sanierung. Die Errichtungsurkunde ist leider seit dem Tod Frau Weber verschollen. Diese Angaben gab mir Herr Luck am 7. Mai 1996 anlässlich eines Gespräches über diese Kapelle (P. Franz Lautenbacher OSB).

Hauskapelle beim Rochushof, Franz-Heuemer- Straße

Diese schöne Hauskapelle beim Rochushof (Ecke Huemerstr- Rochusgasse) hat alte Substanz, ist aber Anfang des 20. Jh. überbaut worden. Die Inschrift im Innern lautet: „ Diese Kapelle wurde erbaut vom Matthias Buchner zum Andenken an die Errettung aus der Lebensgefahr, in welcher er am 23. Jänner 1887 durch Zerspringen dieses Böllers schwebte.“ Darüber ist eine Böllerkanone eingemauert.
1889 suchte Matthias Buchner um die Einweihung der neuerbauten Kapelle beim Rochusmayr-Gut in Maxglan an. 1891 erhielt er auch die Erlaubnis, die 14 Kreuzwegstationen anzubringen. Die frühere verfallene Feldkapelle aus dem Jahre 1876 wurde so in neuer Gestalt wiederhergestellt. Neben neueren Devotionalien steht hier noch ein rechts schönes Hausatärchen aus dem 18. Jh. mit den Bildern der Himmelfahrt Marias und des Hl. Aloisius. Besonders hübsch hergerichtet ist die Kapelle an jedem Karfreitag mit einem kleinen Heiligen Grab. An diesem Tag ist sie auch den ganzen tag geöffnet.

Deggendorfsche Hauskapelle- Villagasse 3

Es ist eine recht hübsch gestaltete Anlage mit vorgekröpten Säulchen und schönem Gitter aus dem Jahre 1741.
Die ursprünglich hier vorhandenen Figuren. Altärchen etc. sind durch Diebstahl verloren und zum Teil deportiert.  Das Deckengemälde zeigt die Hl. Dreifaltigkeit. Leider zündeln immer wieder Kinder, werfen Gegenstände durch das Gitter in die Kapelle. Darum ist sie teilweise so verrußt. Der Besitzer des Weinstöckl´s  bemüht sich immer wieder um entsprechende Restaurierung.

Philomenakapelle, Kapellenweg- Landesnervenklinik

Als Hauskapelle des Gutes Gugenbichler, um 1830 erbaut, dessen Gelände zum Ausbau der Landesnervenklinik verwendet wurde. Der Erbauer ist unbekannt. Die Kapelle, der Hl. Philomena geweiht (Patrozinium am 11. August) wurde 1837 erweitert, 1839 mit einem Kreuzweg ausgestattet und erhielt 1839 sogar die Messlizenz, die inzwischen erloschen ist (1894). Die Hl, Philomena fand als Jungfrau unter Kaiser Diokletian den Marter Tod (um 300 n. Chr.). Ihr Grab wurde 1803 in Roms Katakomben entdeckt. im 19. Jh. wurde sie als große Wundertäterin verehrt. Die Kapelle wurde früher  von zahlreichen Wallfahrern vertrauensvoll besucht. In den Jahren 1887 und 1888 hielten hier die Herz-Jesu- Missionare von Liefering zeitweilig noch Gottesdienst, da sie selber noch keine Kirche hatten. Um das Jahr 1965 ging die Kapelle samt den umliegenden Gebäuden, dem Gugenbichllerstöckl  und dem oberhalb liegenden Haus durch Kauf in den Besitz von Anna Faenstle, geb. Meickl, über. Deren Tochter, Anna Bekk, verkaufte den gesamten Besitz 1902 der Salzburger Landesregierung. Er wurde der damals errichteten Landesheilanstalt angeschlossen. Der Innenraum der Kapelle wurde 1932 und 1946 erneuert. Dann verfiel die Kapelle. Erst 1960 wurde sie über Anregung katholischer Laien vollständig renoviert, und zwar teils aus freiwilligen Spenden, teils durch das Entgegenkommen einiger Salzburger Firmen und Handwerker, die in selbstloser Weise Material und Arbeitskräfte zur Verfügung stellten. „ Die Kapelle soll nun der Jungfrau der Armen“ (Marienverehrung in Banneux, Belgien, 15. Jänner 1933) als Heimstatt dienen. Am 2. Oktober 1960 wurde die Kapelle neu geweiht und die Marienstatue in der Altarnische aufgestellt. Mögen alle, die in den Nöten des Lebens hierher kommen, Trost finden. Mögen aber auch jene, die anderen Sinnes sind, dessen eingedenk sein, dass diese Kapelle vielen ihrer Mitmenschen lieb und teuer ist, und es vor jeder Beschädigung bewahren.“ (So der Wortlaut der Gedenkschrift, die sich in der Kapelle befinden). In der Kapelle ist auch ein Gedenkstein für Anna Faenstle, die in Guggenthal begraben ist. In dieser Kapelle werden zurzeit höchstens ein- bis zweimal im Jahr Hl. Messen gefeiert.

Aussegnungshalle - Neuer Friedhof Maxglan

Im Jahre 1975 wurde eine neue Aussegnungshalle für den großen Friedhof zu Maxglan gebaut. Arch. Dipl. Ing Erich Flir konnte hier ein Werk zur Ausführung bringen, das durch seine tiefe Symbolik den Feiernden gerade in den Stunden des Abschiedes von einen lieben Verstorbenen viel zu geben vermag. Die  Aussegnungshalle steht neben einem mächtigen Baum, einem Zeichen von Leben, Blühen und Absterben (wenn die Blätter fallen… - wenn wir fallen, dann in die Hände eines bergenden Gottes!). Das „abgehobene“ Dach lässt ahnen, was uns der Glaube sagt: Sterben ist loslassen und heimgehen, um bei dem zu bleiben, der uns mit ewiger Liebe in sein Herz geschlossen hat, Gott unser liebender Vater. Das Kruzifix ist von Bildhauer Zenzmaier. Die alte Aussegnungshalle stand inmitten des alten Friedhofs und war in so desolatem Zustand, dass ein Neubau notwendig geworden war.

 

Die Kapelle zu Ehren des göttlichen Heilands in der Landesnervenklinik

Auf dem Gut, das die Salzburger Landesregierung vom Familie Helmann 1863 angekauft hatte, wurde am 1. Jänner 1896 im Landtag beschlossen, eine Nervenheilanstalt in moderner Pavillonbauweise zu errichten, wobei auch eine Hauskapelle dazugehörte.

Diese, wie die ganze Anlage, wurde vom Landschaft-Bauart Adolf Lasch und Oberingenieur August Walter errichtet und am Samstag, dem 5. November 1898, von Kardinal-Erzbischof Heller eingeweiht.

Die im neoromanischen Stil im unverputzten Ziegelbau ausgeführte Kapelle mit eingezogenem Chor und Dachreiter ist ein unverfälschtes Zeugnis der historischen Bauweise der Jahrhundertwende.

Der Hochaltar hat ein Herz-Jesu Bild und wurde von Künstler Josef Gold aus Bruck im Pinzgau angefertigt; den Altar hat der Künstler Riper  geschaffen; das Kreuz über dem Tabernakel schuf der Künstler Kopenwallner; der Kreuzweg al secco an den Kirchenwand soll helfen, dass die Kranken sich auf ihrem Leidensweg als Christen mit Christus verbunden sehen lernen. Auf der hölzernen Empore ist seit 13. Juni 1976 eine neue Orgel. Als erster Seelsorger den LNK bestellte man den Kooperator August Reiter. Die LNK wird auch heute noch von einem eigenen Krankenhausseelsorger aus dem Orden der Kamillianer betreut.

 

Daghoferkapelle

Der Daghofoferbauer gehörte gemeindepolitisch zu Lehen. An der Aiglhofkreuzung steht Kapelle. Um 1960 wurde nach Verbauung der Daghofergründe  mit Wohnblocks der schöne barocke Bauernhof geschliffen und eine Mobil-Tankstelle eingerichtet. Da die Kapelle vorerst an dieser  Stelle stehen blieb, wäre sie bald der Spitzhacke zum Opfer gefallen. Allein durch Intervention des Salzburger Stadtvereins wurde sie erhalten, 1973 versetzt und ähnlich wieder aufgebaut. Heute birgt die kleine schöne Kapelle ein Bild der Passauer Maria-Hilf-Madonna.   

 

Kapelle in der Friedhofsmauer

Eigentlich kann man dies nicht im strengen Sinn als Kapelle bezeichnen. Es ist eher eine Nische (Ecke Maximiliangasse-Siezenheimer Straße-beim Friedhofseingang).
Früher (in der 60er Jahren) war dort eine Statue aus dem 18. Jh. mit dem leidenden Heiland im Kerker. Nun ist in dieser Nische eine Lourdes-madonna. Sie wurde zum letzten Mal 1977 restauriert.
Nische ist vergittert, leider ist die Figur schon ziemlich durch die Feuchtigkeit angegriffen.

 

 Gebet zu Unserer Lieben Frau :

O Maria, Unsere Liebe Frau von Lourdes,
mögen deine Schönheit und dein Lächeln unsere Herzen erwärmen!
Möge dein Aufruf zur Buße von uns bereitwillig und großherzig aufgenommen werden!
Mögen unsere Gemeinschaften sich auf den Glauben Petri stützen und sich in der Nachfolge Christi engagieren!
Möge deine Unbefleckte Empfängnis uns auf eine wieder zu erlangende Unschuld hoffen und uns nach Heiligkeit streben lassen!
Möge das Osterlicht in uns die Flamme der Liebe neu beleben!

 

Maria, Königin des Friedens:
schau auf die Völker, die Opfer von Kriegen sind!
Maria, Heil der Kranken:
gewähre den Kranken Kraft und Hoffnung!
Maria, du hast Armut gekannt:
komm durch unsere Hände den Armen zu Hilfe!

 

Maria, Mutter der Kirche:
möge wie du jeder "Ja" sagen zum Ruf Gottes!
Maria, Mutter Gottes:
lass uns einstimmen in das Magnificat
denn das Reich Gottes steht uns offen! Amen